Die Sportec Solutions AG übernimmt als neuer Anbieter das Video Assist Center zur Überprüfung strittiger Szenen in den Spielen der Fußball-Bundesligen. Für die Präsentation des »Kölner Kellers« im Rahmen der Sporttechnologiemesse »SportsInnovation» stellte NIESEN zwei seiner Container bereit. Am Düsseldorfer Stadion konnten Besucher darin einen Einblick ins Arbeitsumfeld der Video-Schiedsrichter erhalten.
Das berühmt-berüchtigte Wembley-Tor ging in die Geschichte ein: jenes Tor, das in der Verlängerung der Fußball-Weltmeisterschaft 1966 gegeben wurde. Der Treffer zählte, obwohl der Ball die Torlinie nicht vollständig überschritten hatte, wie spätere Untersuchungen bestätigten. England wurde Weltmeister – eine traumatische und bleibende Erinnerung für viele Fans des deutschen Teams, auch wenn das Spiel schon lange zurück liegt. Doch vielleicht lag gerade in dieser Szene die Motivation, insbesondere für deutsche Forscher vom Fraunhofer-Institut, eine Torlinientechnologie zu ersinnen. Einige Jahre bereits ist ein ähnliches System in der Bundesliga im Einsatz, das genau messen kann, ob ein Ball vor oder hinter der Torlinie war.
Sportec Solutions AG - neuer Anbieter rüstet den »Kölner Keller« aus
Doch natürlich kommt es auch neben der Entscheidung »Tor ja oder nein« immer wieder zu strittigen Situationen, die der Schiedsrichter auf dem Platz nicht korrekt erfassen kann. Um auch hier Fehlentscheidungen vermeiden zu können, kommt ein sogenannter Video-Assistent zum Einsatz. Dabei werden unklare Spielszenen an einem Monitor aus verschiedenen Kamerawinkeln und in Zeitlupensequenzen überprüft. Zwei DFB-Schiedsrichter als VARs (Video Assistant Referee + Assistenz) sitzen an den Bildschirmen und bekommen die entsprechenden Szenen von einem Team vorgespielt.